Erdarbeiten

Juni 2015
Nach Einreichung der Bauantragsunterlagen ging es weiter mit den Planungen für die Erdarbeiten. Wir können nur empfehlen sich mehrere Angebote einzuholen und einen Tiefbauer aus der Nähe zu nehmen.
Laut Bodengutachten wird ein Aushub von mehr als 30cm nötig, dies wussten wir ja bereits und die Mehrkosten sind schon eingeplant, auch wenn die Höhe der Kosten noch nicht genau bekannt ist. Die Kosten und die Art der Materialien bei den Angeboten variieren teilweise erheblich und dies macht vergleichen teils ziemlich schwierig.
Da ein Teil der Arbeiten im Vertrag von ProHaus enthalten ist, ist hier eine enge Abstimmung nötig und die genauen Planungen für die Erdarbeiten und Bodenplatte folgen erst nach der Baugenehmigung.

August/September 2015
Nach Vorlage der Baugenehmigung bei ProHaus ging auf einmal alles ganz schnell. Nachdem wir die Werkpläne freigegeben hatten, haben wir einen Bauleiter und die entsprechenden Ansprechpartner für das Bauvorhaben genannt bekommen. Leider lief hier alles anfänglich nicht so reibungslos und es hat einige Nerven gekostet bis am Ende alle Fragen geklärt werden konnten und wir die richtigen Ansprechpartner genannt bekommen haben.
Leider ist dann auch das Zeitfenster bis zur Hausaufstellung relativ kurzfristig und die Tiefbaufirma muss flexibel und schnell handeln.
Es ist geplant, dass in der 39.KW. die Bodenplatte Haus und Garage erstellt wird und in der 41.KW. das Haus aufgestellt wird. All diese Termine haben wir allerdings nur auf Nachfragen erhalten und Ende der 35.KW. erhalten. Es ist zwar schön, dass dann alles so schnell geht und das Haus zeitnah aufgebaut werden kann, aber die Arbeiten müssen auch in einem vernünftigen Zeitrahmen erledigt werden können.
Zum Glück hatten wir uns bereits vorher Angebote von unterschiedlichen Tiefbaufirmen eingeholt und konnten unsere Firma dann schnell beauftragen. Grundsätzlich können die Erdarbeiten auch durch eine von ProHaus beauftragte Firma erledigt werden, jedoch war diese Firma wesentlich teurer. Wenn eine eigene Firma beauftragt wird, bekommt man eine Vergütung für die Erdarbeiten, die in der Bau- und Leistungsbeschreibung enthalten sind. Hier stehen wir derzeit mit ProHaus in Diskussion, da die Höhe der Erstattung nicht mit dem Angebot des Tiefbauers übereinstimmt. Hätten wir vorher gewusst wie der genaue Ablauf ist, hätten wir die Bodenplattenerstellung inkl. Erdarbeiten vollständig aus dem Vertrag herausgenommen und hätten dies komplett in Eigenregie abgewickelt. Sobald die Erdarbeiten bauseits ausgeführt werden, muss der Vermesser und ggfs. Bodengutachter selbstständig terminiert werden und man sollte als Bauherr ziemlich viel selbst vor Ort sein, daher mussten wir uns doch um mehr kümmern, als wir anfangs gedacht und gehofft hatten.

Am 07.September ging es dann tatsächlich los. Da einige Zeit auf dem Grundstück nichts passiert ist, sah das Grundstück zunächst sehr verwildert aus. Der Bagger legte morgens direkt los und hat einen Großteil der Fläche auf dem Grundstück abgezogen. So konnte der Vermesser dann gegen Mittag die Grobasteckung des Hauses und der Garage vornehmen. Bei der Grobabsteckung werden die Eckpunkte des Hauses und der Garage eingemessen, damit der Tiefbauer weiß welche Fläche bearbeitet werden muss.



Der Bagger startet mit den Arbeiten.


Die Pflöcke zeigen die Eckpunkte des Hauses und der Garage.
Nachdem die Pflöcke eingeschlagen worden waren, konnten wir zum ersten Mal sehen wie groß unser Haus und die Garage sein werden. Endlich konnten wir mal nicht mehr nur noch etwas auf Papier sehen, sondern in "echt", das ist ein tolles Gefühl.

Weiter ging es am 08.September, an diesem Tag hatten wir den ersten Termin mit dem Bauleiter vor Ort. Bei dem Termin ist das "Bauanlaufgesprächsprotokoll" durchgesprochen worden, hierbei geht es vorwiegend um die Terminplanung und Gegebenheiten des Grundstücks. Hier konnten alle Fragen, vor allem rund um die durch uns ausgeführten Erdarbeiten geklärt werden.
Anschließend kam der Bodengutachter für eine Bodengrubenabnahme vorbei. Dabei wird die Tiefe des Aushubs kontrolliert und die Bodenbeschaffenheit ein weiteres mal geprüft. Zum Glück ist das Grundwasser doch tiefer als gedacht, so dass keine Probleme beim Aushub mit der Wasserhaltung auftreten sollten.  Leider bestätigte sich dann doch, dass wir ca. 0,80m Bodenaustausch vornehmen müssen. Gut, dass unser Grundstück so groß ist, damit der ganze Boden bei uns gelagert werden kann. Das Abfahren von Bodenmaterial kann nämlich sehr schnell richtig teuer werden.

Nicht vergessen: Baustellenschild rechtzeitig am Grundstück aufstellen.

Hier ist gut zu erkennen, wie tief unsere Baugrube ist.

Ende des zweiten Tages bei den Erdarbeiten.

Hier kann man ungefähr erkennen, wie groß die Erdhügel sind.
09.September und 10.September
An diesen beiden Tage wurde unsere Baugrube mit Schotter verfüllt. Hierfür waren 13 LKW-Ladungen mit insgesamt fast 400 Tonnen nötig. Da einige Tonnen mehr benötigt wurden, dauern die Arbeiten einen Tag länger.

Ungefähr die Hälfte ist geschafft.
Auch der Bauherr selbst durfte mal auf den Bagger.

Auch der große Bagger durfte mal getestet werden.









Je LKW-Ladung werden ca. 30 Tonnen angeliefert.







Ende des vierten Tages. Weiter geht`s dann mit dem Verdichten.

Am letzten Tag für die Erdarbeiten am 11.September wurde dann den ganzen Tag fleißig verdichtet und die Schotterschicht auf die richtige Höhe gebracht.
Die Fläche für Garage und Haus ist ganz schön riesig.

Viel vom Grundstück ist zunächst nicht übrig geblieben.

Die Erdarbeiten sind erfolgreich beendet. Wir hatten von ProHaus die Auflage, dass um das Haus herum eine Arbeitsfläche von 2,50m geschaffen werden muss. Dadurch wurde die Fläche natürlich um einiges größer und dies macht sich auch bei den Kosten bemerkbar. Bei den Erdarbeiten sollte man zur Sicherheit von Anfang an einen Puffer von ca. 10.000,00 - 15.000,00 EUR einplanen, damit am Ende keine bösen Überraschungen auftauchen. Gut, dass wir nicht mit Keller bauen wollten.
Am Ende konnten wir uns auch noch mit ProHaus über die Kostenerstattung für die eigen ausgeführten Erdarbeiten einigen.






Am darauffolgenden Tag, 12. September stand noch die Kontrolle der verdichteten Fläche mittels Plattenlast-druckversuchen an. Diese Kontrolle wurde vom Bodengutachter durchgeführt. Es mussten Werte von 30 erreicht werden, diese haben wir auf der gesamten Fläche locker erreicht.




Auf der Fläche vom Haus wurden fünf Versuche und auf der Fläche von der Garage zwei Versuche vorgenommen. Die Kosten hierfür liegen bei ca. 300,00 EUR, ist aber gut investiertes Geld und wir sind auf der sicheren Seite. Zudem muss die Standfestigkeit ProHaus auch nachgewiesen werden.